Studienfahrt
nach Nordbrabant,
23./24. Juli 2013
Guten Gewissens und ganz ohne Übertreibung sei es gesagt: Die Sommer- Exkursion in die Hauptstadt der niederländischen Provinz Nordbrabant, ‘s- Hertogenbosch („Den Bosch“, im einheimischen Sprachgebrauch), sowie in das kleinen Städtchen Uden war unserem langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Leo Peters ein echtes Herzensanliegen. Im Jahr seiner Amts-Abgabe haben wir ihm diesen Wunsch erfüllt – und haben gut daran getan. Denn es erwiesen sich alle Besichtigungsziele als genauso schön und interessant, wie er es uns versprochen hatte. 28 Mitglieder unseres Historischen Vereins für den Niederrhein nahmen an der Fahrt teil; sie war vom ersten bis zum letzten Augenblick begünstigt von strahlendstem Sommersonnenschein.
Dienstag, 23.7.
Eingebettet in den Stadtrundgang war zunächst ein Besuch der Sint-Janskathedraal: erbaut ab 1220 als Pfarrkirche im romanischen Stil; ab 1380 gotische Umgestaltung; seit 1559 Bistums-Kirche der damals neu errichteten Diözese ’s-Hertogenbosch. Als architektonischer Höhepunkt der Brabanter Gotik steht sie im Range eines Reichsmonuments. Mit Bistumsarchivar Dr. Jan Peijnenburg konnte für diesen Programmteil ein überaus sachkundiger Führer gewonnen werden. Gleichfalls sehr sehenswert das dem Dom angeschlossene Museum „De Bouwloods“. In Fortsetzung unseres Stadtrundgangs erreichten wir die Bootsanlegestelle für Fahrten auf der Binnendieze; wir hatten die sogenannte „Festungs-Tour“ gebucht. Den Bosch, gelegen auf einem Sandrücken im Sumpfgebiet zwischen dem MaasNebenfluss Dieze und dem Kanal ZuidWillemsvart, Stadtrechte Verleihung 1185, war im Mittelalter von großer strategischer Bedeutung; die Festung galt als nahezu uneinnehmbar. Die Zitadelle mit ihren wuchtigen Mauern, welche wir auf unserer Bootstour vom Wasser aus zu sehen bekamen, ließ keinen Zweifel an der Berechtigung dieser Aussage. Auch der innerstädtische Teil der Fahrt, durch Grachten sowie im Dunkel unter etlichen Gebäuden hindurch, war ein eindrucksvolles Erlebnis.
Mittwoch, 24.7.
Der Morgen des zweiten Exkursions-Tages war dem Nordbrabants-Museum gewidmet. Wir bekamen es als eine der ersten Besucher-Gruppen nach dem
Gruppenbild vor dem Nordbrabants-Museum (Foto: S. Schmitz)
Abschluss der Renovierung zu sehen; und genau aufgrund derselben hatten wir nicht, wie ursprünglich geplant, diese Studienfahrt bereits im Sommer 2012 unternommen. Mit seinen Altarbildern, Darstellungen zur Geschichte der Provinz, Kopien einiger Werke von Hieronymus Bosch sowie Vincent van Gogh sowie alter und moderner Kunst kommt diesem Museum überregionale Bedeutung zu. Der Nachmittag schließlich führte uns nach Uden, bekannt für das Kloster der heiligen Birgitta von Schweden (begründet 1712) sowie für das angeschlossene Museum für religiöse Kunst, dessen Sammlung von u. a. mittelalterlichen Heiligenbildern, Ikonen, Statuen und Urkunden sehr sehenswert ist. Im Kräutergarten des Klosters, wo es auch Gelegenheit zur Einnahme eines Nachmittagskaffees mit Birgitta-Kuchen gibt, klang mit den Abschiedsworten unseres Vorsitzenden Prof. Dr. Heinz Finger die Veranstaltung aus.
Susanne Schmitz