Aktuelles
Samstag, 26. Oktober 2024
Einladung zur Herbsttagung in Wassenberg
Tagungsort:
Naturpark-Tor Wassenberg, Pontorsonallee 16, 41849 Wassenberg
1020 schenkte Kaiser Heinrich II. Burg und Land Wassenberg Gerhard von Antoing, der sich fortan Graf Gerhard von Wassenberg nannte. Graf Gerhard der Lange von Wassenberg stiftete 1118 eine dem Hl. Georg geweihte Chorherrengemeinschaft. Die romanische Stiftskirche wurde 1945 zerstört, das Kirchenschiff neu errichtet. 1178 konstituierte Erzbischof Philipp von Heinsberg die Lehensherrschaft der Kölner Erzbischöfe über Wassenberg. Nach der ‚Kaiser-Schlacht‘ bei Wassenberg 1206 fielen Burg und Stadt an das Herzogtum Brabant. Die Stadterhebung erfolgte um 1273. Wassenberg wurde wechselnd verpfändet und fiel 1494 endgültig an das Herzogtum Jülich. 1527 ist der Prediger Fabricius nachweisbar, um 1670 erhielt die evangelische Gemeinde eine Kirche. 1653/54 ließen sich Kapuziner in der Stadt nieder. Bis zur ‚Franzosenzeit‘ war Wassenberg Vorort eines Dekanats im Archidiakonat Kempenland des Bistums Lüttich. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich die Ton- und Textilindustrie.
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Samstag 25. Mai 2024
Einladung zur Frühjahrstagung
in (Pulheim-)Brauweiler
Tagungsort:
LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler – Äbtesaal
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim (Brauweiler)
Im Jahre 1024 gründeten Pfalzgraf Ezzo und seine Frau Mathilde auf ihrem Hofgut, zu dem eine dem hl. Medardus geweihte Kapelle gehörte, ein Kloster (fundatio monasterii Brunwilarensis), das von Benediktinern aus Stablo besiedelt und 1051 von den Erben der Gründer der Kölner Kirche übertragen wurde. Die Abtei bestand bis zur Säkularisierung im Jahre 1802. Die zwischen 1135 und 1225 errichtete Abteikirche wurde Pfarrkirche und die überwiegend aus dem 18. Jahrhundert stammenden Abteigebäude (und weitere Neubauten) dienten in den vergangenen beiden Jahrhunderten als "Arbeitsanstalt", als Gestapo- Gefängnis, als "Displaced-Persons-Camp" und als Landeskrankenhaus. Aktuell sind Dienststellen des Landschaftsverbandes Rheinland in den früheren Abteigebäuden untergebracht.
Die um die Abtei entstandene Ortschaft Brauweiler war seit 1800 Teil der Mairie Freimersdorf, die 1927 zur Gemeinde Brauweiler wurde. Seit 1975 gehört das seit den 1960er Jahren stark gewachsene Brauweiler zur Gemeinde (seit 1981 Stadt) Pulheim.
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Die Annalen des Historischen Vereins
für den Niederrhein 226 (2023) sind erschienen!
Die Annalen werden noch in 2023 an die Vereinsmitglieder versandt. Hier eine kurze Vorschau auf die Lektüre, die Sie erwartet:
Wolfgang Schmidt, In memoriam Heinz Finger (1948-2022) S. 9-13
Klaus Gereon Beuckers, Willkommen zurück! Das Widmungsbild des Mailänder Evangeliars (Biblioteca Ambrosiana, C. 53 Sup.) und Gründungsabt Sandrad von Mönchengladbach, S. 15-31
Abstract: Das Widmungsbild des in Köln entstandenen Mailänder Evangeliars C. 53 Sup. in der Biblioteca Ambrosiana konnte bisher von der Forschung nicht zugeordnet werden. Der dort bei einer Handschriftenübergabe mit einem benediktinischen Konvent gezeigte, priesterlich gekleidete Abt weist bildlich einige Besonderheiten auf, wie den Besitz von zwei Handschriften. Die gesamte Darstellung fällt ikonografisch aus dem Kreis der karolingischen und ottonischen Widmungsbilder heraus. Der Beitrag identifiziert die Darstellung aufgrund der bildlichen Formulierung sowie der Datierung durch die Gegenüberstellung mit den historischen Situationen der Klöster im Kölner Umland als Abt Sandrad von (Mönchen-)Gladbach und kann damit sowohl die ungewöhnliche Ikonografie erklären als auch die Bedeutung des dargestellten Geschehens innerhalb der historischen Entwicklung Mitte der 980er Jahre herausarbeiten.
Johanna Beutner, Konstruktion von Tradition. Die zweite Konventskirche der Vilicher Frauengemeinschaft und ihr Entstehungskontext im 11. Jahrhundert, S. 33-62.
Abstract: Nur wenige Jahrzehnte nach der Fertigstellung der ersten Konventskirche des zwischen 977 und 987 gegründeten Vilicher Frauenkonvents wich diese einem weitaus größeren und in seiner räumlichen Organisation komplexer gestalteten Neubau. Erklärungsbedürftig ist, warum ein intakter Kirchenbau nach so kurzer Zeit bereits niedergelegt und durch einen Neubau ersetzt wurde. Eine der wichtigsten Quellen für die Frühgeschichte Vilichs, die Vita Adelheidis, schweigt sich darüber vollkommen aus. Das Wissen um die Existenz und Gestalt der Vorgängerbauten der ehemaligen Stiftskirche St. Peter ist allein den archäologischen Ausgrabungen der Nachkriegszeit zu verdanken. Da die Forschung zu Frauenkonventen allgemein und zu den Kölner Konventen im Speziellen seither eine Vielzahl neuer Erkenntnisse hervorgebracht hat, möchte der Beitrag einige ältere Interpretationsansätze zur zweiten Vilicher Konventskirche erneut diskutieren. Im Zentrum stehen dabei die Bedeutung der aufkommenden Verehrung der Gründungsäbtissin Adelheid, die Frage nach der Bauherrinnenschaft und die möglichen Hintergründe des in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erfolgten Patroziniumswechsels der Konventskirche. Unter Zuhilfenahme vergleichbarer baulicher Situationen und liturgischer Überlieferungen an anderen Kirchenbauten können zudem Schlüsse über die liturgische Organisation des Kirchenraums gezogen werden. Abschließend soll der Frage nach der Position des Äbtissinnengrabes der hl. Adelheid nachgegangen und eine alternative Lesart vorgeschlagen werden.
Andrea Stieldorf, Pragmatische Schriftlichkeit in einem Frauenkonvent Vilich und seine frühen Herrscherurkunden im Mittelalter. Mit einem Exkurs zur Datierung der Vita Adelheidis abbatissae Vilicensis, S. 63-93
Abstract: Die Frauengemeinschaft in Vilich erhielt in der Phase ihrer Gründung zwei ottonische Herrscherurkunden, von denen das Diplom Ottos III. von 987 noch im Original erhalten ist, aber auch in zwei Nachzeichnungen aus der Zeit um 1100. Zudem wurde diese Urkunde 1292 durch König Adolf I. von Nassau transsumiert, ebenso wie eine Urkunde Heinrichs II. von 1003, deren Original verloren ist und deren ältester Überlieferungszeuge das Transsumpt von 1292 ist. Beide Urkunden wurden in der Mitte des 14. Jahrhunderts erneut abgeschrieben, diesmal in ein Kopiar. Zudem werden beide Urkunden, neben einer in diesem Beitrag nicht weiter berücksichtigten Urkunde Papst Gregors V. von 996 in der im dritten Viertel des 11. Jahrhunderts verfassten Vita der hl. Adelheid von Vilich mit ihren wichtigsten Rechtsinhalten erwähnt. Darüber hinaus findet sich im Vilicher Urkundenbestand noch eine Urkunde Ottos I. von 944, die keinen direkten Bezug zu Vilich zu erkennen gibt. Der Beitrag untersucht die Funktion dieser verschiedenen Überlieferungszeugen und versucht daran die Bedeutung urkundlicher Schriftlichkeit für die Frauengemeinschaft aufzuzeigen.
Markus Jansen, Die große Kölner Stadtmauer von 1200 und der Stadtbefestigungsbau zwischen Rhein und Nordsee. Überlegungen zu Innovation im Wehrbau und überregionalen Netzwerken, S. 95-133
Abstract: Die im Jahr 1200 auf einem gut 20 Jahre älteren Erdwall begonnene große steinerne Mauer der Stadt Köln ist vielfach beschrieben, bisher aber nicht in ihren überregionalen Zusammenhängen und ihrem Stellenwert in der Entwicklung des Befestigungsbaus gewürdigt worden. Dabei steht diese Mauer, die zumindest eine Zeitlang das größte Bauwerk ihrer Art war, nicht für sich allein, sondern ist eng mit anderen Befestigungen im Rheinland, in Brabant, Flandern und Nordfrankreich verbunden. Sie ist ein Zeugnis der engen kulturellen und wirtschaftlichen Kontakte dieser über politische und sprachliche Grenzen hinweg verbundenen Region. Innerhalb dieses Raums nimmt die Kölner Stadtmauer eine Rolle ein, deren Bedeutung weit über das engere Rheinland hinausging. Sie steht für den Typ der sogenannten Enceintes sur Arcs, der sich in Städten wie Bonn, Duisburg und Neuss, aber ebenso in Maastricht, Löwen und Brüssel finden lässt. Die Analyse der bisher kaum vergleichend betrachteten deutschen, niederländischen, belgischen und französischen Forschung lässt eine Vorreiterrolle Kölner Mauer erkennen, deren innovative Bauformen sich wiederum in die Levante sowie nach Paris und Rom zurückverfolgen lassen.
Michael Rohrschneider, Kriegsberichterstattung im Spätmittelalter. Die „Historie der Belagerung von Neuss“ des Christian Wierstraet – zurück in Bonn, S. 135-145.
Abstract: Die berühmte Chronik Dye hystorij des beleegs van Nuys des Neusser Stadtschreibers Christian(us) Wierstraet aus dem Jahre 1476 schildert in eindrucksvoller Weise die Belagerung der Stadt Neuss 1474/75 durch die schier übermächtigen Truppen Karls des Kühnen von Burgund. Seit der 2018 erfolgten Restitution des Exemplars der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn von 1497 verfügt die Wierstraet-Forschung wieder über ein wichtiges Fundament, das inzwischen auch digital greifbar ist und zur vertiefenden Erforschung dieser bedeutenden spätmittelalterlichen Quelle einlädt.
Karin Trieschnigg, Die Kapuziner von Münstereifel. Bettelmönche, Prediger, Tuchmacher, S. 147-176
Abstract: Am 23. Oktober 1619 kamen drei Kapuziner nach Münstereifel, um in dieser Stadt ein Kloster und eine Kirche zu errichten. Mit Unterstützung des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dank großzügiger Spenden erwarben sie zwischen 1620 und 1639 zwölf Häuser innerhalb der Stadtmauern, legten sie nieder und feierten auf diesem Gelände bereits 1629 die Einweihung ihrer Kirche Maria Verkündigung. Täglich baten die Bettelmönche um Brot und Bier, denn die Ordensregel verbot jegliche Vorratshaltung. Das Stift und der Magistrat gewährten dem Kloster regelmäßige Zuwendungen an Lebensmitteln und Geld. Dafür zeigten sich die Mönche in Notsituationen stets hilfsbereit. So betätigten sie sich als Dolmetscher und Vermittler, als französische Truppen im Jahre 1678 von der Stadt unerschwingliche Kriegsabgaben einforderten. Ihre Predigten in der Stiftskirche, im Karmelitessenkloster, in ihrer eigenen Kirche und in den Dorfkirchen der Umgebung machten den Einsatz von vielen Predigern notwendig. Diese mussten die weiten Wege zu Fuß gehen und durften auch im Winter nur Sandalen tragen. 1648 errichteten die Kapuziner in ihrem Klosterbezirk eine Tuchmacherei, die von den Meistern der Stadt mit großem Wohlwollen aufgenommen wurde. Da ihre Tuche einzig und allein den Bedarf an Ordenskleidung abdeckten, wurden sie nicht als Konkurrenten wahrgenommen. Ihr Betrieb unterschied sich jedoch von allen Meisterstätten in der Stadt, da er alle Arbeitsgänge in Eigenregie durchführte. Vom Einkauf der Wolle bis zur Lieferung des fertigen Tuches nach Köln lag alles in einer Hand. Sie beschäftigten Wollspinner, Tuchscherer, Walker, Fuhrleute und Handwerker für die Erhaltung ihrer Gebäude und gaben vielen Münstereifeler Familien Lohn und Brot. Das Kapuzinerkloster wurde wie die übrigen Klöster im Jahre 1802 aufgehoben. Die weltlichen Besitzer konnten die Tuchmacherei noch einige Jahre fortführen, bis der letzte Eigentümer Kirche und Kloster niederlegte.
Martin Früh, Der vorletzte Ritter Graf Ferdinand von Waldstein und seine Aufnahme in die Landstände des Erzstiftes Köln. Eine Nachlese zum Beethoven-Jahr 2020, S. 177-218
Abstract: Der Beitrag befasst sich erstmals mit der Aufnahme des Beethoven-Förderers Graf Ferdinand von Waldstein (1762–1823) in die landständische Ritterschaft des Erzstiftes Köln. Dabei werden die einzelnen Schritte des Verfahrens von 1791 bis 1793 – Erwerb des Godesberger Rittersitzes, Durchführung der Ahnenprobe und Vollzug der Aufschwörung vor dem ritterschaftlichen Kollegium in Bonn – anhand archivalischer Quellen näher untersucht. Zum besseren Verständnis sind eine biographische Skizze sowie eine kurze Darstellung von Genese und Funktion der erzstiftischen Landstände vorangestellt. Eine Schlussbetrachtung ordnet die Ergebnisse in den Forschungskontext ein.
Wolfgang Löhr, Die Neusser Kanonisse Louise von Hompesch, ihr Tagebuch und dessen Rezeption, S. 219-242
Abstract: 1936 erschien ein in französischer Sprache abgefasstes Tagebuch der Neusser Kanonisse Louise von Hompesch (1776–1801), das in einem Adelsarchiv in der französischen Normandie ruhte. Als Herausgeber trat der Romancier Jacques de Lacretelle in Erscheinung. Die Autorin hatte sich 1796 in den General der französischen Besatzungsarmee Louis Klein (1761–1845) Hals über Kopf verliebt. Ihm schickte sie mehr als hundert Briefe und wohl auch ihr Tagebuch. Dessen Publikation fand in Frankreich ein lebhaftes Echo. Mehrere Zeitschriften berichteten darüber und setzten sich mit dem Geschick der jungen Frau auseinander, die sich erhofft hatte, ihr Liebhaber würde sie trotz aller Widerstände heiraten. Alle Rezensenten bewunderten die sprachlichen Fähigkeiten der jungen Frau, die ihrer Meinung nach so schrieb, als wäre Französisch ihre Muttersprache. Keiner ging allerdings der Frage nach, wo sie diese Fertigkeit erworben hatte. Dies wird im Aufsatz beantwortet und weitere Angaben zu ihrer Biografie gemacht. Die französischen Literaturkritiker waren sich ziemlich einig, dass ihr Landsmann Louise von Hompesch nie heiraten wollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Jacques de Lacretelle mit Louise von Hompesch erneut beschäftigt und sie 1963 in sein Buch der großen Liebenden des französischen Sprachkreises aufgenommen. 1967 griff der französische Philosoph und Historiker Hubert Élie in seinem Buch „Le général Klein et l’Allemagne“ noch einmal das Schicksal der deutschen Adligen auf. Als tragisch empfand er, dass sie auf eine Ehe mit General Klein, der verheiratet war, verzichtete, weil sie dessen Kindern den Vater nicht nehmen wollte. In Deutschland blieb das Tagebuch fast unbekannt. Jörg Engelbrecht hat sich als Erster 1993 damit eingehender befasst.
Katharina Thielen, „Mit einem Worte es geschieht fast nichts...“ Verpasste Partizipationschancen in der Aachener Kommunalpolitik vor der Revolution 1848/49?, S. 243-263
Abstract: Der Beitrag rückt die Aachener Kommunalpolitik vom Ende der französischen Herrschaftsphase 1815 bis zum Erlass der Gemeindeordnung für die preußische Rheinprovinz 1845 und die dahinterstehenden Stadträte in den Fokus. Dabei werden die Amtspraktiken und -einstellungen der 30 Repräsentanten der Stadt in einen regionalen Vergleichszusammenhang gestellt und kritisch hinterfragt. Anhand von Krisen, Bedrohungen und Konflikten können so verpasste Partizipationschancen im Verwaltungsalltag aufgedeckt werden, die die politische Kultur in Aachen bestimmten und in der Revolution 1848/49 kulminierten.
Samstag 7. Oktober 2023
Einladung zur Herbsttagung in Erkelenz
in Kooperation mit dem Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V.
Tagungsort:
Altes Rathaus Erkelenz, Markt 25, 41812 Erkelenz
Das Stadtgebiet Erkelenz war schon in vorgeschichtlicher und römischer Zeit besiedelt. 966 (Ersterwähnung) kam die Grundherrschaft Erkelenz im Rahmen eines Gütertauschs in den Besitz des Aachener Marienstifts. Seit dem 11. Jahrhundert waren die Grafen von Geldern im Besitz der Landesherrschaft, seit 1326 war Erkelenz ein geldrisches Amt und besaß Stadtrechte. Ins 14. Jahrhundert datiert auch der Bau der Landesburg und die Befestigung der Stadt. 1715 wurde Erkelenz Teil des Herzogtums Jülich, von dem es bislang als geldrische Exklave umgeben war. 1816 wurde Erkelenz Sitz des gleichnamigen Kreises (1972 weitestgehend im Kreis Heinsberg aufgegangen). Der Bahnanschluss Erkelenz (1852) forcierte die Industrialisierung (Schwerpunkt: Textil). Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt schwer in Mitleidenschaft gezogen; weite Teile der historischen Bausubstanz wurden zerstört. Nach Eingemeindungen im Zuge der Kommunalreform 1972 wurde der weiträumige Braunkohleabbau (Stichwort: Garzweiler II, 1995) zu einer immensen Herausforderung (Aufgabe von Ortschaften, Umsiedlungen, Proteste).
Das Vortragsprogramm wirft sowohl einen Blick auf das vormoderne Erkelenz wie auf die Folgen des im 19. Jahrhundert beginnenden Strukturwandels. Im Rahmen der Frühjahrstagung findet u.a. eine Bustour zu den betroffenen Dörfern und dem Tagebau statt. Es besteht somit die einmalige Gelegenheit, sich ein Bild von den Auswirkungen des Tagebaus zu machen, die sich auf die Menschen und ihre Heimat ergaben und weiterhin ergeben werden und die die Zukunft im Rahmen der Transformation der Energiewirtschaft weiter bestimmen werden. Damit begeben wir uns nicht nur in den Bereich der Zeitgeschichte, sondern befassen uns auch - vornehmlich aus historischer Perspektive - mit einem emotional sehr aufgeladenen, ganz aktuellen Thema unserer Region.
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Samstag 22. April 2023
Einladung zur Frühjahrstagung in (Dormagen-)Zons
Tagungsort:
Archiv des Rheinkreises Neuss, oder (je nach Teilnahme)
Nordhalle der Burg Friedestrom
Anschrift für beide Tagungsorte: Schlossstraße 1, 41541 Dormagen
Das vermutlich schon in römischer Zeit besiedelte Zons war bereits im 11. Jahrhundert im Besitz der Kölner Kirche. Im Jahr 1373 verlieh der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden dem Ort Stadtrechte, nachdem er im Jahr zuvor die Zollstelle von Neuss nach Zons verlegt hatte. Die Stadt wurde mit Mauern und Türmen wehrhaft gemacht und die Burg Friedestrom errichtet.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Stadt an Bedeutung und wurde zu einem bescheidenen Landstädtchen; die Verlagerung des Rheins, verheerende Stadtbrände und mehrere Epidemien waren die Ursachen.
Aufgrund des hervorragenden Erhaltungszustands gilt Zons als einzigartiges Beispiel einer befestigten mittelalterlichen Stadt im Rheinland mit bedeutender historischer Subsubstanz. Seit dem 19. Jahrhundert ist Zons ein von Touristen vielbesuchter Ort. 1975 erfolgte die Eingemeindung nach Dormagen.
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Annalen des Historischen Vereins
2022 erschienen
Der Annalen-Band 225, mit neuer Cover-Gestaltung ist erschienen. Vereinsmitglieder erhalten es automatisch zugesandt, ansonsten ist der Band im Buchhandel oder über den Böhlau-Verlag zu erwerben. Er enthält sieben Aufsätze und zahlreiche Buchbesprechungen auf insgesamt 210 Seiten mit überwiegen farbigen Abbildungen. Freuen Sie sich auf die interessante Lektüre.
Weihnachtsrundschreiben 2022
Sehr geehrte, liebe Mitglieder des Historischen Vereins für den Niederrhein,
im Namen des gesamten Vorstands hoffe und wünsche ich, dass Sie und die Ihren auch im dritten von der Pandemie betroffenen Jahr trotz aller berechtigten Sorgen und Unabwägbarkeiten den Umständen entsprechend wohlauf sind. Die mit der offenbar größeren Beherrschbarkeit des Virus einhergehende Zuversicht erhielt im Februar einen herben Dämpfer, als - für viele unerwartet - die Ukraine zum Schlachtfeld wurde. Der dort seitdem tobende fürchterliche und grausame Krieg hat vieles verändert und in Frage gestellt. Wir mussten erkennen, dass wir in den vergangenen Jahrzehnten in einer regelrecht a-typischen Zeit gelebt haben, in denen Friede und Wohlstand zu einer Selbstverständlichkeit geworden waren. Und auch außerhalb der Ukraine sind die Folgen der militärischen Auseinandersetzung - wenn auch in deutlich geringerer Härte und Schärfe - zu spüren; Furcht vor Einschränkungen und Teuerungen beherrscht das Denken Vieler.
Und wir haben einmal mehr erlebt, wozu Geschichte, genauer gesagt Geschichtsschreibung herhalten muss, wenn sie für politische Ziele missbraucht wird.
Dies hindert uns nicht, unserem selbstgestellten Auftrag treu zu bleiben und weiterhin Geschichtsforschung zu betreiben, und zwar einzig und allein um zu zeigen, wie es gewesen ist.
Unser diesjähriger Annalen-Band, der Sie bereits erreicht hat oder den Sie in den nächsten Tagen erhalten werden, zeugt von dieser Einstellung. Allen am Zustandekommen unserer Zeitschrift Beteiligten sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.
Um das Erscheinen der Annalen und die Wahrnehmung unserer weiteren Aufgaben sicherzustellen war es notwendig, den Jahresbeitrag ab dem kommenden Jahr zu erhöhen. Die Finanzlage des Vereins und die allgemeinen Preisanstiege machten dies notwendig. In der Herbstversammlung in diesem Jahr wurde ein entsprechender Beschluss gefasst. Es handelt sich um die erste Beitragsanpassung seit drei Jahrzehnten, ein Zeichen dafür, dass in dieser Zeit gut und sparsam gewirtschaftet worden ist. Zukünftig beträgt der Jahresbeitrag nun € 30, für Studierende € 15.
Diejenigen unter Ihnen, die dem Verein eine Einzugsermächtigung erteilt haben, müssen nichts unternehmen. Die übrigen Mitglieder bitte ich die Anhebung bei der Überweisung des Jahresbeitrags 2023 zu berücksichtigen.
A propos 2023: Voraussichtlich wird unsere kommende Frühjahrsversammlung am 22. April in (Dormagen-)Zons stattfinden. Ich freue mich schon jetzt auf interessante Vorträge und Führungen und vor allem auf ein Wiedersehen mit vielen von Ihnen.
Nun bleibt mir noch, Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesegnetes und schönes Weihnachtsfest und ein gutes, hoffentlich friedvolleres Neues Jahr zu wünschen. Bitte bleiben Sie dem Historischen Verein für den Niederrhein gewogen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Norbert Schloßmacher
Samstag 21. Mai 2022
Einladung zur Frühjahrstagung in Geldern
1120 dürfte aus einem Übergang über die Niers die Burg Geldern entstanden sein, die aber erst für 1237 urkundlich belegt ist. In ihrem Schatten entwickelte sich die Siedlung und spätere Stadt. Das genaue Datum der Stadtrechtserhebung Gelderns ist nicht bekannt, aber wohl in der Regierungszeit Graf Ottos II. (1229-1271), wahrscheinlich in den 1250er Jahren zu verorten. Seit 1543 war die Stadt Geldern Teil der Habsburgischen bzw. Spanischen Niederlande, mit generalstaatischem Intermezzo 1578 bis 1587. 1703 wurde sie von Preußen erobert und 1713 zum Verwaltungssitz des neuen Herzogtums Geldern preußischen Anteils erklärt. Die seit 1386 befestigte Stadt wurde von den Landesherren seit etwa 1536 zu einer neuzeitlichen Festung ausgebaut. 1637 wurde die Burg abgebrochen, um Platz für die stetigen Erweiterungen der Festungsanlage zu machen, die 1764 geschleift wurde. Die Stadt wurde Opfer mehrerer Brände, u.a. 1475 und 1547. Besonders einschneidend waren die Zerstörungen infolge der Belagerung durch preußische Truppen 1703 sowie die Explosion eines Pulverturms 1735. Verheerend waren die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, der weite Teile der Innenstadt, darunter das alte Rathaus zum Opfer fielen.
>> zur Einladung mit Tagesordnung (PDF)
Weihnachtsrundschreiben 2021
Sehr geehrte, liebe Mitglieder des Historischen Vereins für den Niederrhein,
zunächst die gute Nachricht: Weihnachten findet statt.
Die weniger gute Nachricht betrifft die vielfältigen Einschränkungen, die die Pandemie seit fast zwei Jahren Tag für Tag für unser aller Leben mit sich bringt. Es steht nun schon das zweite Weihnachtsfest vor der Tür, das wir nicht mit der gewohnten Fröhlichkeit und Unbekümmertheit begehen können. Doch die Sorgen nicht nur um die eigene Gesundheit und die der Familien und Angehörigen, sondern auch die zunehmende Anspannung in der Gesellschaft sind es, die das Großartige und das Licht des Weihnachtsfestes auch in diesem Jahr wieder ein wenig eintrüben.
Und auch unser Vereinsleben leidet unter den seit Monaten gegebenen Bedingungen. Weder 2020 noch 2021 konnten unsere traditionellen Frühjahrs- und Herbstversammlungen stattfinden. Wie es darum im bald beginnenden Neuen Jahr stehen wird, kann heute noch niemand sagen. Nichtsdestotrotz planen wir für Samstag, den 21. Mai 2022, unsere Frühjahrsversammlung, und zwar im niederrheinischen Geldern; wir planen sie parallel, das heißt, dass wir sie möglichst als Präsenzveranstaltung, gegebenenfalls jedoch auch in virtueller Form durchführen wollen. Im Herbst wollen wir uns in Duisburg treffen.
Eine erste Erfahrung mit Videokonferenzen konnten wir im November mit der von Frau Prof. Stieldorf organisierten Digitaltagung „Neues vom Niederrhein“ sammeln. Die dabei gehaltenen vier Vorträge fanden einen derart guten Anklang, dass der Vorstand beschlossen hat, auch zukünftig ähnliche Formate zu veranstalten.
Band 224 der Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein liegt Ihnen vor. Ich bin gewiss, dass Ihnen die Vielfalt und Qualität der Beiträge Freude bereiten wird. Ein besonderer Dank gilt wiederum den Vorstandskollegen Dr. Richter und Dr. Schaffer für ihre Mühe und ihren Einsatz. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle das Engagement von Dr. Richter, der seit fast einem Jahrzehnt die Herausgabe unserer Zeitschrift verantwortet und zu unser aller Bedauern im kommenden Jahr sein Amt aufgeben wird. Ein angemessenes Dankeschön wird folgen.
Der Vorstand tagte im bald zu Ende gehenden Jahr dreimal, und zwar pandemiebedingt stets virtuell. Im kommenden Jahr stehen Vorstandswahlen an. Es wird Veränderungen geben. Wir sind darauf vorbereitet.
In diesem Zusammenhang noch eine Bitte: Diejenigen Mitglieder, die diesen Brief in analoger Form erhalten und gleichzeitig E-Mails empfangen können, bitte ich um Mitteilung der E-Mail-Adresse. Es dient der Nachhaltigkeit und hilft dem Verein Kosten zu reduzieren.
Nun wünsche ich Ihnen und den Ihren auch im Namen der übrigen Vorstandsmitglieder trotz oder gerade wegen der bestehenden und berechtigen Sorgen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2022, in das wir alle so große Hoffnungen legen.
Bleiben Sie uns gewogen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Norbert Schloßmacher
Samstag, 06.11.2021 10:00 – ca. 13:00 Uhr, via Zoom
"Neues vom Niederrhein"
Vorträge des Historischen Vereins für den Niederrhein
Erstmals in seiner Geschichte veranstaltet der Historische Verein für den Niederrhein eine Digitale Tagung. Geplant ist die Tagung via Zoom. Hinweise zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter folgendem Link:
Programm "Neues vom Niederrhein" (PDF)
Mitglieder-Rundschreiben des Vorsitzenden vom 30.05.2021
Liebe Mitglieder des Historischen Vereins für den Niederrhein,
es ist an der Zeit wieder einmal ein Lebenszeichen zu geben, da unser Verein weiterhin existiert, auch wenn wir zum Teil immer noch zum Nichtstun gezwungen sind. Die Pandemie hat uns immer noch im Griff, wenngleich nicht mehr so sehr wie noch bei meinem letzten Schreiben im November letzten Jahres. Allein durch den Beginn der Impfungen, von denen viele von Ihnen gewiss bereits haben Gebrauch machen können, finden wir Lichtblicke am ansonsten immer noch wolkenverhangenen „Corona-Himmel“.
In diesen Tagen und Wochen hätten sich viele von uns bei der alljährlichen Frühjahrsversammlung an einem schönen Ort in unserem Vereinsgebiet getroffen. Doch auch in diesem Jahr mussten wir unser Treffen absagen, genauer gesagt haben wir gar nicht erst mit den Planungen begonnen. Auch von den Vorbereitungen einer Studienfahrt im Sommer haben wir abgesehen. Hinsichtlich der Herbsttagung haben wir hin- und her überlegt. Schließlich ist der Vorstand – er hat in diesem Jahr bereits zweimal, wenn auch nur online, getagt – zu dem Schluss gekommen, auf eine Präsenzveranstaltung auch für diesen Herbst zu verzichten. An deren Stelle wird es am Samstag, dem 6. November, eine digitale Vortragsveranstaltung unter dem Arbeitstitel „Neues vom Niederrhein“ geben, bei der in Kurzvorträgen aktuelle landesgeschichtliche Forschungsergebnisse sowie -Vorhaben präsentiert werden sollen. Das Programm steht im Einzelnen noch nicht fest, eine detaillierte Einladung wird Ihnen zeitgerecht zugehen. Den Termin sollten Sie sich aber schon einmal notieren. Für das kommende Frühjahr planen wir jedoch ganz fest eine Versammlung mit persönlicher Begegnung, zumal 2022 auch Vorstandswahlen anstehen.
Schließlich habe ich noch eine Bitte: Die finanziellen Rücklagen unseres Vereins schmelzen seit einigen Jahren kontinuierlich dahin. Der Grund liegt vor allem in den gestiegenen Produktionskosten unserer Annalen, für die wir pro Jahr durchschnittlich € 2.000 aus unseren „Reserven“ „zuschießen“ müssen. Es ist ein leichtes Rechenexempel, dass wir dies nicht mehr lange tun können. Einsparpotential hat der Vorstand nicht identifizieren können, so dass wir genötigt sind, die Einnahmen zu erhöhen. Der einfachste Weg hierzu ist die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Und wenn man bedenkt, dass die letzte Beitragsanhebung (von DM 30 auf DM 40, für Studierende von DM 10 auf DM 20) im Jahre 1992 erfolgte und dieser Beitragssatz sogar die Umstellung auf den Euro (€ 21 bzw. € 10) unbeschadet überstanden hat, so hätten wir allen Grund für eine Anpassung. Ich möchte allerdings zunächst einen anderen Weg gehen und mit diesem Schreiben um Spenden für unseren Verein bitten. Unlängst war in der Presse zu lesen, dass Viele in unserem Land in den vergangenen Monaten – gleichsam unfreiwillig – z.T. größere Summen zurücklegen konnten. Vielleicht lässt sich hier oder da das Eine oder Andere, und sei es nur ein Obolus, für die Arbeit unseres Vereins erübrigen. Für Spenden bis € 100 genügt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung, darüber hinaus wird unser Schatzmeister – auf ausdrücklichen Wunsch auch für Summen bis 100 € – gern entsprechende Bescheinigungen ausstellen. Es wäre schön, wenn wir auf diesem Weg eine Beitragsanpassung vermeiden oder wenigstens in engen Grenzen halten könnten. Nun bleibt mir, Ihnen und den Ihren alles erdenklich Gute zu wünschen, bleiben Sie wohlauf und zuversichtlich, genießen Sie den bevorstehenden Sommer und seien Sie dem Historischen Verein für den Niederrhein weiterhin gewogen.
Bis zu einem Wiedersehen
Ihr Norbert Schloßmacher
"Neues vom Niederrhein" - Virtuelle Tagung
Erstmals in seiner Geschichte plant der Historische Verein für den Niederrhein eine Digitale Tagung. Bitte merken Sie sich folgenden Termin vor: 6. Nov. 2021 von 10-13 Uhr. Seien Sie gespannt auf das neue Format. Geplant ist die Tagung via Zoom. Hinweise zum Programm und zur Anmeldung folgen.
Annalen des Historischen Vereins
2020 erschienen
Das Heft 223 ist erschienen. Vereinsmitglieder erhalten es automatisch zugesandt, sonst ist das gebundene Heft im Buchhandel oder über den Böhlau-Verlag zu erwerben.
8 Aufsätze und 20 Buchbesprechungen sind darin enthalten. Auf 375 Seiten mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen, erwartet sie eine interessante Lektüre.
Mitglieder-Rundschreiben des Vorsitzenden vom November
Liebe Mitglieder des Historischen Vereins für den Niederrhein,
die Pandemie hat uns alle weiterhin im Griff, und wir alle können nur hoffen, dass es im kommenden Jahr entspannter werden wird. Seit der Gründung der Bundesrepublik vor nun mehr als 70 Jahren hat es derartige – zweifellos notwendige – Einschränkungen für das private wie das öffentliche Leben in unserem Land nicht gegeben. Und so musste auch der Historische Verein für den Niederrhein sowohl seine Frühjahrs- wie seine Herbstversammlung, aber auch die trefflich vorbereitete Studienfahrt nach Mainz absagen. Entsprechende Unternehmungen wären rechtlich und moralisch nicht durchführbar gewesen. Ich bin sicher, dass Sie alle hierfür Verständnis hatten und haben.
Die gute Nachricht aus Vereinssicht ist die, dass Ihnen noch vor dem Heiligen Abend der neue Band unserer Annalen vorliegen wird. Der Böhlau-Verlag hat uns dies schon vor geraumer Zeit sicher in Aussicht gestellt. Das Team um Herrn Dr. Richter, Herrn Dr. Schaffer und Frau Richter hat sich wieder sehr „ins Zeug gelegt“, um einen gewiss interessanten und attraktiven Band zusammenzustellen. Zumindest auf diesem Gebiet konnte unser Verein seine Arbeit in der gewohnten Art und Weise fortsetzen.
Wie das kommende Jahr werden wird, weiß niemand. Unseriös wäre es, wenn wir vom Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt Perspektiven für Veranstaltungen bieten würden. Ich persönlich bin voller Hoffnung, dass wir spätestens im Herbst 2021 wieder zusammenkommen können. Gewissheit hierfür werden wir aber erst in vielen Monaten haben.
Liebe Mitglieder des Historischen Vereins für den Niederrhein, als Ihr Vorsitzender bitte ich Sie, uns auch in diesen schwierigen Zeiten gewogen zu bleiben. Freuen Sie sich auf den Annalen-Band, tragen wir den Historischen Verein gemeinsam ins nächste Jahr, dem 167. Jahr seines Bestehens.
Ich wünsche Ihnen und den Ihren als Vorsitzender, aber auch ganz persönlich eine besinnliche und trotz der widrigen Umstände eine freudige Advents- und Weihnachtszeit. Bleiben Sie zuversichtlich und wohlauf.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Norbert Schloßmacher
Absage der Studienfahrt 2020
Leider hat „Corona“ uns alle weiterhin im Griff. Und da die Tendenz aktuell sich sogar eher ungünstig zu entwickeln scheint, haben der Vorsitzende und die Organisatorinnen gemeinsam entschieden, die Studienfahrt abzusagen. Dies haben wir schweren Herzens getan, zumal es bereits die dritte Veranstaltung unseres Vereins in diesem Jahr ist, nach Frühjahrs- und Herbstversammlung, die pandemiebedingt nicht stattfinden kann. Wir haben abgesagt mit Rücksicht auf die Gesundheit der Teilnehmenden, aber auch um Ihnen Grübelei und Kopfzerbrechen zu ersparen.
Ich hoffe und wünsche mir, dass Sie die Entscheidung nachvollziehen können und nicht allzu enttäuscht sind.
Wir planen, die Fahrt im kommenden Jahr nachzuholen.
Dr. Norbert Schloßmacher
Vorsitzender
Frühjahrsversammlung am 16. Mai 2020 fällt aus
Der Vorstand hat in seiner Sitzung am 13. März 2020 beschlossen, die Frühjahrsversammlung coronabedingt ausfallen zu lassen. Wir hoffen, dass die für Oktober geplante Studienfahrt nach Mainz - ein paar Plätze stehen noch zur Verfügung - stattfinden kann. Über weitere Entwicklungen werden wir rechtzeitig informieren.
Schreiben des Vorsitzenden (PDF)
Studienfahrt nach Mainz
vom 6. bis 8. Oktober 2020
In diesem Jahr bietet der Historischer Verein im Herbst eine Studienfahrt nach Mainz an. Neben dem Dom St. Martin und der Kirche St. Stephan (Chagall-Fenster) stehen zwei Ausstellungen im Mittelpunkt. Im Mainzer Landesmuseum „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ und im Dom- und Diözesanmuseum zum 700jährigen Jubiläum der Kartäuser-Ansiedlung. Freuen Sie sich auf eine interessante Reise. Wir erbitten Ihre Anmeldung bis zum 28. August. 2020. Weitere Informationen:
Frühjahrsversammlung am 16. Mai 2020
Bitte den Termin vormerken. Die Frühjahrsversammlung wird am Samstag, den 16. Mai 2020 in Duisburg stattfinden. Die Einladung ist in Vorbereitung.
Verwaltete Herrschaft.
Die kurkölnischen Residenzen im Spätmittelalter
Von Klaus Militzer
(Veröffentlichungen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Neue Folge, Band 4), Wien/Köln/Weimar 2019, 348 S., € 30
ISBN 978-3-412-51569-0
Erstmals wird mit der vorliegenden Studie eine Untersuchung zu den spätmittelalterlichen Residenzen der Kölner Kurfürsten und Erzbischöfe samt deren Verwaltungspersonal vorgelegt. Im Mittelpunkt stehen die rheinischen Orte Bonn, Bad Godesberg, Brühl und Poppelsdorf sowie Arnsberg für den westfälischen Teil des kurkölnischen Territoriums. Auch die bedeutenden Städte Köln und Soest werden thematisiert, wenngleich sie aufgrund ihrer emanzipatorischen Entwicklung als Residenzen nicht in Frage kamen.
Tatsächlich ist das südliche Rheinland um Bonn seit dem Spätmittelalter zum eigentlichen kurkölnische Kernland geworden. Zwar bilden sich erst in der Neuzeit Residenzen als die Orte aus, an denen sich die Verwaltung konzentrierte, dauerhaft etablierte und sich ihre Funktionsträger überwiegend aufhielten, doch gab es schon im Spätmittelalter wirkmächtige Ansätze zu solchen Residenzbildungen. Auf sie richtet sich die Perspektive der vorliegenden Arbeit, die sich als Beitrag zur allgemeinen Residenzenforschung versteht.
Samstag, 14. September 2019
Herbsttagung auf Schloss Rheydt
Schloss Rheydt in Mönchengladbach wurde als Motte in der Niersniederung wohl im 10. Jh. errichtet und bis ins 15. Jh. ausgebaut. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg 1180 im Lehnsregister des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg, an den die Herren von Rheydt ‚castrum et allodium de Reyde‘ verkauft hatten. Die Lehnshoheit ging 1307 auf die Grafen von Jülich über. 1464 wurde die Burg zerstört. Die Herrschaft Rheydt mit der wieder aufgebauten Burg kam 1500 in den Besitz der Familie von Bylandt. Otto von Bylandt ließ die Burg 1552-1591 mit Bastionen versehen, das Herrenhaus erweitern und in ein Renaissanceschloss umbauen, wohl nach Plänen von M. Pasqualini. Befestigungswerke und Bastionen wurden 1644-46 von hessischen Truppen geschleift, 1648 der Nordflügel der Vorburg zerstört. Seit 1917 befindet sich das Schloss im städtischen Besitz. 1952/53 wurden das Herrenhaus, 1969-1977 die Vorburg zu Museumszwecken umgebaut. 1986-1994 wurde die Anlage durchgreifend saniert. Schloss Rheydt gilt heute als ein weithin bekanntes und viel besuchtes Renaissanceschloss.
Studienfahrt 2019 findet nicht statt
Zur geplanten Studienfahrt nach Speyer im Juli 2019 wurde leider bis zum 1. Juni die Mindesteilnehmerzahl von 15 Personen nicht erreicht. Der Vorstand bedauert es sehr, dass die Studienfahrt in diesem Jahr ausfallen muss. Die bereits überwiesenen Teilnehmerbeiträge werden zurückerstattet.
16. bis 18. Juli 2019 (Dienstag bis Donnerstag)
Studienfahrt 2019 nach Speyer
Zum Ziel unserer diesjährigen Studienfahrt haben wir die alte Kaiserstadt Speyer ausgewählt. Seit Jahresanfang arbeitet unser Vorstandsmitglied Dr. Gisela Fleckenstein dort im Landesarchiv; sie und Susanne Schmitz haben gemeinsam ein zweitägiges Programm ausgearbeitet. An erster Stelle steht der Kaiserdom. Als weltweit größter erhaltener romanischer Kirchenbau zählt er zum Weltkulturerbe. Unsere geführte Besichtigung umfasst auch Krypta und Kaisersaal. Danach kann, wer das möchte, noch den Südwestturm besteigen.
Frühjahrsversammlung am 18. Mai 2019
Die heutige Pfarrkirche St. Severin liegt im Süden der Kölner Altstadt inmitten des quirligen Severinsviertels, das nach der Kirche benannt wurde. An dieser Stelle entstand im 4. Jh. auf einem römischen Gräberfeld der Ursprungsbau von St. Severin, wo möglicherweise auch der hl. Severin, der dritte namentlich bekannte Bischof von Köln (um 400), seine erste Ruhestätte fand. Ab dem 6. Jahrhundert sind hier jedenfalls die Verehrung des Heiligen greifbar und seine Gebei-ne nachweisbar. Bischof Severin wurde zum Patron der Kirche und diese zu seiner Hauptverehrungsstätte. In den fol-genden Jahrhunderten erlebte St. Severin mehrere Phasen des Ausbaus, so dass sich die Kirche heute als ein Gottes-haus mit romanischer Krypta, spätromanischem Hochchor (Weihe 1237) sowie spätgotischem Langhaus und Westturm präsentiert. Nach einer umfassenden mehrjährigen Renovierung steht St. Severin seit 2017 wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Dr. Thomas Kraus (†)
Ganz unerwartet verstarb am 12. April 2019 unser Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kraus, Aachen, im Alter von 70 Jahren.
Annalen des Historischen Vereins
2018 erschienen
Das Heft 221 ist erschienen. Vereinsmitglieder erhalten es automatisch zugesandt, sonst ist das Heft im Buchhandel oder über den Böhlau-Verlag zu erwerben.
9 Aufsätze, 16 Buchbesprechungen und die Berichte von den Vereinsversammlungen und der Studienfahrt sind darin enthalten. Auf 314 Seiten mit mehreren zum Teil farbigen Abbildungen erwartet sie eine interessante Lektüre.
Samstag, 15. September 2018
Herbsttagung in Frechen
Sehr geehrte, liebe Vereinsmitglieder,
beigefügt die Einladung zu unserer diesjährigen Herbstversammlung in Frechen. Erstmals wird unser Verein in dieser Stadt tagen. Frechen, seit dem späten Mittelalter eine jülichsche Unterherrschaft, war aufgrund seiner reichen Tonvorkommen über eine lange Zeit geprägt von einem erfolgreichen Töpfergewerbe, aus dem im 19. Jahrhundert eine bedeutende Steinzeugindustrie hervorging. Wertvoller Quarzsand und Braunkohle schufen zahlreiche weitere Arbeitsplätze.
Die Tagung steht unter dem vielversprechenden Generalthema „Migration“, das an Aktualität seinesgleichen sucht, hier aber, an einem gleichsam authentischen Ort, aus historischer Perspektive betrachtet werden wird.
Wir veranstalten die Herbstversammlung mit dem Verein für Rheinische Kirchengeschichte. Vielleicht sind Sie überrascht über dieses ungewohnte Format, das für unseren Verein Premierencharakter hat: Es geht zurück auf eine Einladung des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, einmal gemeinsam zu tagen; ein Angebot, das der Vorstand gerne angenommen hat.
Ich würde mich auch persönlich sehr über Ihr Kommen freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Norbert Schloßmacher
Vorsitzender
>> weitere Informationen (PDF)
24. bis 26. Juli 2018 (Dienstag bis Donnerstag)
Studienfahrt 2018 nach Münster
Ziel unserer Studienfahrt 2018 ist Münster, vor allem aus Anlass der dortigen Friedensausstellung: 400 Jahre nach Ausbruch des 30jährigen Krieges 1618. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt diese Kooperationsausstellung gemeinsam mit dem Bistum Münster, dem Kunstmuseum Pablo Picasso, dem Stadtmuseum und dem Archäologischen Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität an insgesamt vier Standorten. Teils werden wir uns dort führen lassen, teils bleibt der Besuch der eigenen Entscheidung unserer Teilnehmer überlassen (ohne Mehrkosten, versteht sich).
Samstag, 9. Juni 2018
Einladung zur Frühjahrsversammlung nach Kamp-Lintfort
Kloster Kamp liegt auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kamp-Lintfort. Es wurde 1123 als erstes Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum gegründet. Die Gründungsurkunde wurde am 23. Januar 1123 von Erzbischof Friedrich I. von Köln ausgestellt, der seinen Bruder, Abt Arnulf von Morimond (Lothringen), damit beauftragte. Die Mönche flüchteten das Kloster 1587 im Truchsessischen Krieg, kehrten 1640 zurück und begannen mit dem Wiederaufbau. Die dreischiffige Hallenkirche wurde ab 1683-1700 wieder errichtet. 1802 endete die Geschichte des Klosters mit seiner Auflösung.
Annalen des Historischen Vereins
2017 erschienen
Das Heft 220 ist erschienen. Vereinsmitglieder erhalten es automatisch zugesandt, sonst ist das Heft im Buchhandel oder über den Böhlau-Verlag zu erwerben.
7 Aufsätze, 14 Buchbesprechungen und die Berichte von den Vereinsversammlungen und der Studienfahrt sind darin enthalten. Auf 331 Seiten mit mehreren zum Teil farbigen Abbildungen erwartet sie eine interessante Lektüre.
Samstag, 2. September 2017
Einladung zur Herbsttagung
in Knechtsteden
Vor 1131 stiftete der Kölner Domdekan Hugo von Sponheim – in seinem Todesjahr 1137 Erzbischof – seinen Knechtstedener Fronhof den Prämonstratensern. Von 1138 an wurden die Basilika und die Klausurgebäude an der Nordseite errichtet. Bedeutende Zerstörungen traten im Kontext der Schlacht von Worringen (1288) und durch die Neusser Fehde (1474) ein. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Klausur- und Nebengebäude ausgebaut, 1723 der Torbogen errichtet. 1802 wurde das Kloster säkularisiert und stand danach in wechselndem Privatbesitz, 1867 von der Kölner Armenstiftung übernommen. 1869 wurden Basilika und Kloster durch einen Brand vernichtet, dann die Basilika gesichert, das Kloster blieb Ruine. Die Basilika wurde durch private Bauvereine wieder instandgesetzt und 1890 erneut geweiht. 1895 erwarben die Spiritaner das Klostergebäude und bezogen es ein Jahr später. 1947 errichtete der Orden das heutige Norbert-Gymnasium mit einem Internatsbetrieb. 1974 wurde der Basilika der päpstliche Titel einer Basilica minor verliehen. Knechtsteden ist seit 1996 Sitz der deutschen Spiritanerprovinz.
Samstag, 13. Mai 2017
Einladung zur Frühjahrsversammlung
in Roermond
Die Stadtgeschichte Roermonds reicht bis in die römische Zeit (3. Jh.) zurück. In den schriftlichen Quellen wurde der Ort erstmals als „Ruregemunde“ im Jahr 1130 erwähnt. 1224 erfolgte die Weihe der romanischgotischen Abteikirche (Munsterkerk), restauriert in den Jahren 1864-91 von Pierre Cuypers, dem bedeutenden Roermonder Architekten des Historismus. Die Kathedrale St. Christoffel geht auf das 15. Jh. zurück.
8. bis 10. August 2017
Studienfahrt 2017 nach Ostwestfalen:
Paderborn und „Wunder Roms“;
Kloster Dalheim; Wewelsburg
Aus gegebenen Anlässen fasst unsere Studienfahrt 2017 drei ostwestfälische Ziele ins Auge. Zum Reformations-Jubiläum besuchen wir im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Dalheim die Ausstellung „Luther. 1917 bis heute“. Sie führt uns durch die jüngsten 100 Jahre der deutschen Geschichte. Darüber hinaus ist die alte Klosteranlage sehr sehenswert. Per Reisebus fahren wir am Nachmittag unseres Anreisetages (Dienstag, 8. August) von Paderborn aus dorthin.
Schwerpunkt unserer Studienfahrt ist Paderborn mit der Ausstellung „WUNDER ROMs im Blick des Nordens – von der Antike bis zur Gegenwart“ im dortigen Diözesanmuseum. Ausstellung und Stadt widmen wir uns am 9. August. Von unserem Quartier, dem Hotel „Best Western Arosa“, gelangt man in wenigen Minuten ins Stadtzentrum und zum Dom.
Auf der Rückfahrt am 10. August liegt am Wegesrand die Wewelsburg, Deutschlands einzige Dreiecksburg in heute noch geschlossener Bauweise. Erbaut im Stil der Weserrenaissance, wird sie bei einigen von Ihnen Erinnerungen wachrufen an unsere Studienfahrt 2015. Vor allem aber knüpft unser Besuch im Historischen Museum des Hochstifts Paderborn an unser Vortages-Programm an. Wer möchte, kann auf der Burg anschließend noch einen Mittagsimbiss einnehmen und/oder die NS-Gedenkstätte besichtigen.
Annalen des Historischen Vereins 2016 erschienen
Das Heft 219 ist in diesen Tagen erschienen. Vereinsmitglieder erhalten es automatisch zugesandt, sonst ist das Heft im Buchhandel oder über den Böhlau-Verlag zu erwerben.
9 Aufsätze, 21 Buchbesprechungen und die Berichte von den Vereinsversammlungen und der Studienfahrt sind darin enthalten. Auf 309 Seiten mit mehreren zum Teil farbigen Abbildungen erwartet sie eine interessante Lektüre.
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Frühjahrsversammlung am 13. Mai 2017
Bitte den Termin vormerken. Die Frühjahrsversammlung wird am Samtag, den 13. Mai 2017 in Roermond stattfinden. Die Einladung ist in Vorbereitung.
Sonderverkauf von Publikationen der
Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde
Wir möchten Sie auf das Angebot der Gesellschaft hinweisen: Sonderverkauf 2016
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand des Historischen Vereins für den Niederrhein
Mittwoch, den 21. September 2016
Einladung zur Herbstversammlung
in Kempen
In dem um 900 als Kempener Mark überlieferten großen Herrschaftskomplex haben die Kölner Erzbischöfe nur in ihrer Grundherrschaft Kempen die Landeshoheit entwickeln können. Um 1085 wird eine Pfarrkirche erstmals erwähnt, um 1270 ein kurkölnischer Amtmann. Die Burg ist erstmals 1316 bezeugt. Nach Errichtung neuer Befestigungsanlagen 1294 durch Erzbischof Siegfried von Westerburg wird Kempen als Stadt anerkannt. Von der Blüte der Stadt im Spätmittelalter zeugt bis heute der Umbau der Pfarrkirche St. Mariae Geburt. 1624 wird durch den Kölner Erzbischof Ferdinand das Franziskanerkloster gegründet, das 1746/47 unter Kurfürst Clemens August als Vierflügelanlage ausgebaut wird. Im Rokokosaal des Klosters findet (trotz Sanierungsmaßnahmen) unsere Tagung statt. 1816 wird Kempen Kreisstadt des neu errichteten Kreises Kempen (1929 des Kreises Kempen-Krefeld) und verliert nach der Gebietsreform 1970 den Kreissitz nach gerichtlichen Auseinandersetzungen 1975 an die Stadt Viersen. Die Besichtigungen am Nachmittag zeigen uns die Propsteikirche und die bis heute als vorbildlich geltende Stadtkernsanierung Kempens (seit 1966), die die mittelalterliche Stadtstruktur, den historischen Baubestand und die notwendigen Neubaumaßnahmen gleichermaßen berücksichtigt.
2. bis 4. August 2016
Studienfahrt nach Flandern:
Mittelalter und Weltkriegs-Gedenken
Wir stehen mitten im Zeitraum des Gedenkens „100 Jahre Erster Weltkrieg“. Darum führt unsere Studienfahrt 2016 u.a. zu einigen für das Kriegsgeschehen bedeutsamen Orten. Ausgangspunkt ist Kortrijk; am Ankunfts- und Abreisetag erkunden wir dessen mittelalterliche Vergangenheit.
Am 3. August unternehmen wir eine Rundfahrt per Reisebus. Erstes Ziel ist Ypern, vor allem das interaktive Museum „In Flanders Fields“ in den wiederaufgebauten gotischen Tuchhallen. Anschließend besuchen wir weitere Gedenkorte wie z.B. Langemark und Passchendaele.
Samstag, den 21. Mai 2016
Einladung zur Frühjahrsversammlung
nach Brühl
Die Stadt Brühl liegt im Süden des Rhein-Erft-Kreises zwischen den Städten Köln und Bonn. Brühl erhielt 1285 Stadtrechte. Als landesherrliche Gründung entstand 1491-1493 ein Franziskanerkloster (heute Rathaus) mit der im 18. Jhd. zur Schlosskirche umgewidmeten Kirche St. Maria von den Engeln. Nach Zerstörung von Burg und Stadt ließ Kurfürsterzbischof Clemens August (1723-61) anstelle der alten Residenz die Schlösser Augustusburg und Falkenlust errichten. Nach Auflösung des Kurstaates versank die Stadt in Bedeutungslosigkeit. Erst Friedrich Wilhelm IV. (1840-61) ließ seit 1842 das Schloss als preußische Residenz wiederherstellen. In die Anlage des Schlossparks wurden 1844 Bahnhof und Streckenverlauf der Eisenbahnlinie Köln-Koblenz miteinbezogen. Dies war entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, die vom Braunkohletagebau profitierte. In der Innenstadt liegt die Pfarrkirche St. Margareta und unweit von Schloss Augustusburg das Max-Ernst-Museum.
Neuerscheinung in der Reihe der Veröffentlichungen des Historischen Vereins für den Niederrhein
Olaf Richter
NIEDERRHEINISCHE LEBENSWELTEN IN DER FRÜHEN NEUZEIT
PETRUS SIMONIUS RITZ (1562–1622) UND SEINE FAMILIE ZWISCHEN BÜRGERTUM UND ADEL
(VERÖFFENTLICHUNGEN DES HISTORISCHEN VEREINS FÜR DEN NIEDERRHEIN.
NEUE FOLGE, BAND 3)
2015. 752 S. 49 S/W- UND 15 FARBABBILDUNGEN UND FALTKARTE IN RÜCKENTASCHE .
gebundene Ausgabe. € 80,– ISBN 978-3-412-22438-7
Die in diesem Buch präsentierten Lebensbilder einer niederrheinischen Familie zwischen Bürgertum und Adel setzen im Jahr 1212 ein, für das die ersten Nachrichten über den Hof Etgendorf in der Jülicher Börde tradiert sind. Über die Beschreibung der Hofbesitzer und deren Landwirtschaft mündet die Erzählung in die Lebensgeschichte ihres Nachfahren Petrus Simonius Ritz (1562–1622) sowie die Geschicke seiner Familie bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein. Dabei eröffnet der Autor Olaf Richter seinen Lesern ein breites Spektrum historischer Kernthemen der Frühen Neuzeit: familiärer Alltag, Bildung und Beruf, Religion und Gesellschaft, Krankheit und Tod.
>> Link zum Inhaltsverzeichnis
Mittwoch, den 7. Oktober 2015
Einladung zur Herbstversammlung
in Königswinter
Die Stadt Königswinter begeht in diesem Jahr den 1000. Jahrestag ihrer Erstnennung.
Mit einer auf den 25. Februar 1015 datierten Urkunde schenkte Kaiser Heinrich II. dem Bonner Kloster Dietkirchen ein Gut in der „villa Winetre“ im Auelgau. Bereits 1144 wird ein vom Frauenstift (Bonn-)Vilich abhängiges Gotteshaus erwähnt. Der bis spätestens zur Mitte des 15. Jahrhunderts befestigte Ort, meist bezeichnet als Freiheit oder Flecken, gehörte bis zum Ende des Alten Reiches zum kurkölnischen Amt Wolkenburg.
Samstag, den 30. Mai 2015
Einladung zur Frühjahrstagung nach Essen
An der Stelle des heutigen Dombezirks in Essen entstand um 850 ein Kanonissenstift, welches 993 in ein reichsunmittelbares Stift umgewandelt wurde. Spätestens seit 1230 galt die Essener Äbtissin als Reichsfürstin. Nach der Aufhebung des Stifts 1803 war Essen zunächst eine unbedeutende Ackerbürgerstadt, die sich aber dank der günstigen Verkehrslage und der Erschließung der Bodenschätze und besonders durch den Aufstieg der Kruppwerke zur Großstadt entwickelte. Seit 1958 ist Essen Bischofssitz. Die ursprüngliche Stiftskirche SS. Kosmas und Damian ist heute die Bischofskirche, die deswegen An- und Umbauten erfuhr. Die Westkrypta wurde zwischen 1981-83 als Adveniatkapelle und Grablege der Essener Bischöfe gestaltet. Die Domschatzkammer verwahrt herausragende Werke der Goldschmiedekunst und der Buchmalerei.
Mittwoch, den 1. Oktober 2014
Einladung zur Herbsttagung in Neersen
Das heutige Schloss Neersen ist aus einer Burganlage im Tal der Niers aus dem Ende des 11. Jahrhunderts hervor- gegangen und wurde zwischen 1661 und 1669 unter den Freiherren von Virmond zur Schlossanlage umgebaut. Nach dem Tod des letzten Reichsgrafen von Virmond Antonius Franz Friedrich 1744 wurde die Herrlichkeit Neersen vom Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich als erledigtes Lehen eingezogen. 1802 erwarb der letzte Neersener Amtmann Josef Lenders das Schloss. 1851 richtete der Mönchengladbacher Fabrikant Hüsgen im Schloss eine Wattefabrik und Baumwollspinnerei ein. 1859 brannte das Schloss ab. Der Neersener Unternehmer Gustav Klemme erwarb 1885 die Ruine, stellte 1896 Ost- und Südflügel des Herrenhauses wieder her und nutzte die Anlage seither als Wohnhaus. Nach dem Krieg wechselten die Eigentümer mehrfach, bis 1971 die Stadt Willich das Gebäude erwarb und es zwischen 1979 und 1981 insgesamt wiederherstellen ließ. Heute dient Schloss Neersen als Sitz des Bürgermeisters der Stadt Willich, der seither mehrfach erweiterte Schlosspark der Bevölkerung zur Erholung. Der Schlosshof wird für die als Freilichttheater durchgeführten Schlossfestspiele genutzt. Unser Tagungsraum, der Ratssaal im ersten Obergeschoss, zählt zu den Prunkstücken des renovierten Schlosses.
Samstag, den 10. Mai 2014
Einladung zur Frühjahrstagung nach
Bad Münstereifel
Im Jahre 830 gründete Marquard, der dritte Abt von Prüm, auf dem Besitz der Abtei im Erfttal ein Kloster mit einer ersten Kirche. Diese erhielt 844 die Reliquien der Märtyrer Chrysanthus und Daria (heute Pfarrkirche). 1086 erscheint der Name Monasterium in Eiflia – Münstereifel. Der Ort erhielt 898 Markt- und Zollrechte, blieb aber von Prüm abhängig. In langen Auseinandersetzungen konnte sich Jülich gegen Kurköln durchsetzen. Der Graf von Jülich erbaute die Burg und errichtete die Stadtmauern. Münstereifel gehörte bis zum Einmarsch der Revolutionstruppen 1792 zu Jülich. Ab 1815 verlor die Stadt politisch und wirtschaftlich an Bedeutung. 1618 kamen die Kapuziner, 1625 die Jesuiten, 1657 die Karmeliten, 1921 die Ursulinen und 2008 die Legionäre Christi in die Stadt. Seit 1926 ist Münstereifel ein Kneippheilbad und darf seit 1967 den Zusatz „Bad“ führen. Aktuell wird die Innenstadt zu einem Outlet-Center umgerüstet.
Mittwoch, 18. September 2013
Einladung zur Herbstversammlung
auf Burg Linn
Museum Burg Linn, Rheinbabenstr. 95, 47809 Krefeld
Burg Linn war seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert eine bedeutende Landesburg des Erzstiftes Köln. Im 12. Jahrhundert errichteten die Edelherren von Lynn (Linne) anstelle einer für die Zeit um 1000 noch nachweisbaren Motte einen steinernen Wehrturm. Anfang des 14. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Kleve (bzw. der Seitenlinie Kleve-Hülchrath), wurde die Anlage zu einer landesherrlichen Burg ausgebaut, die nach mehrfacher zeitweiliger Anerkennung der erzbischöflichen Lehnshoheit 1392 endgültig in den unmittelbaren Besitz von Kurköln kam und deren Befestigung in den folgenden Jahrhunderten wiederholt verstärkt wurde. Seit dem frühen 18. Jahrhundert weitgehend unbewohnbar, wurde die in der Vorburg errichtete Kellnerei um 1740 durch Kurerzbischof Clemens August zum Jagdschloss ausgebaut.
Der neue Vorstand des HVNrh
Bei der Frühjahrsversammlung des Vereins am 4. Mai 2013 in Viersen-Dülken wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Prof. Dr. Heinz Finger - Vorsitzender
Dr. Norbert Schloßmacher – Stellv. Vorsitzender
Dr. Ulrich Helbach - Schatzmeister
Dr. Olaf Richter – Schriftleitung Annalen (Aufsatzteil)
Dr. Wolfgang Schaffer – Schriftleitung Annalen (Besprechungsteil), Zweiter Schriftführer
Dr. Gisela Fleckenstein – Erste Schriftführerin
Dr. Sigrid Lekebusch
Dr. Thomas Kraus
Dr. Paul Schrömbges
Samstag, 4. Mai 2013
Einladung zur Frühjahrsversammlung
in Viersen-Dülken
Corneliushaus Moselstr. 2, 41751 Viersen (an der Pfarrkirche St. Cornelius).
Eine erste überlieferte Erwähnung des späteren Dülken datiert auf das Jahr 1135 und bezieht sich auf die villa Mackenstein. Erst um 1210 ist der Ort Dülken selbst bezeugt. Im 13. Jahrhundert fiel das Gebiet an die Herzöge von Jülich, die dem Ort 1352 und 1364 Stadtrechte verliehen. Im Herzogtum Jülich wurde Dülken ein stark befestigter Ort im Amt Brüggen und zugleich herzogliche Münzstätte. Eine Besonderheit ist die Dülkener Narrenmühle. Die Dülkener Narrenakademie gilt als der älteste Narrenorden Europas.
Wir werden in Dülken eine Vorstandswahl vorzunehmen haben. Der Vorsitzende, Herr Prof. Dr. Leo Peters, und der Schriftführer, Herr Dr. Thomas Becker, werden nicht mehr kandidieren. Durch den von uns allen sehr betrauerten Tod unseres Vorstandsmitglieds Prof. Dr. Jörg Engelbrecht wird ein weiterer Vorstandsposten neu zu besetzen sein. Die übrigen Mitglieder des Vorstands stellen sich erneut zur Wahl.
Mittwoch, 19. September 2012
Einladung zur Herbstversammlung
in Solingen-Gräfrath
Gräfrath, seit 1929 ein Stadtteil Solingens, besitzt einen der ganz wenigen erhaltenen geschlossenen Ortskerne im Bergischen. Oberhalb des erstmals 1135 erwähnten Ortes („villa Greverode“) steht auf einem Felssporn die heutige Pfarr- und ehemalige Kloster- bzw. Stiftskirche St. Maria Himmelfahrt. 1185/87 stiftete die Äbtissin Elisabeth von (Bonn-)Vilich auf einem dem Stift gehörenden Hof ein Kloster (1803 säkularisiert) mit Kirche, die im 14. Jh. aufgrund einer wundertätigen Reliquie der hl. Katharina ein bedeutender Wallfahrtsort wurde. Zeitweise bestand eine große Nähe zum bergischen Grafen- und späteren Herzogshaus. Beispielsweise fanden der „Stadtgründer“ Düsseldorfs, Adolf V. von Berg, und seine Frau Elisabeth ihre letzte Ruhestätte in der Gräfrather Kirche.
Dienstag/Mittwoch, 24./25. Juli 2012
Einladung zur Zweitagesfahrt ins Mittelrheintal
Dieses Jahr haben wir einige Ziele im (Weltkulturerbe) Mittelrheintal ausgewählt: vom alten
Zisterzienser-Kloster Eberbach über Kiedrich bis Eibingen mit dem Hildegardis-Schrein
in der Pfarrkirche und der hoch über dem Ort gelegenen Benediktinerinnen-Abtei St. Hildegard.
Die kunsthistorischen Stilrichtungen, die sich uns dabei präsentieren werden,
erstrecken sich von der Romanik über die Gotik bis zur Beuroner Kunstschule.
Logieren werden wir in Eltville, einem malerischen Rheinstädtchen mit Fachwerkarchitektur im historischen Ortskern. Um ihn zu erkunden, planen wir im Programm genügend Freizeit vor und nach dem Abendessen ein.
Samstag, 12. Mai 2012
Frühjahrsversammlung in Kranenburg am Niederrhein
Die Geschichte von Kranenburg ist eng verbunden mit den Grafen von Kleve. Eine Burg an dieser Stelle ist erstmals 1270 belegt, bei der auch eine Kirche bezeugt ist. 1294 erhielt der kleine Ort Stadtrecht. Auftrieb bekam die Stadt durch die 1308 erfolgte Auffindung des „wundertätigen Kreuzes“, aus der sich eine Wallfahrt ergibt. Die Blütezeit der Stadt mit einer florierenden Wallfahrt lag im 15. Jahrhundert. Insbesondere die Verlegung des Martinsstifts aus Zyfflich nach Kranenburg hat diese Entwicklung befördert.
Zu besichtigen ist neben dem Historischen Ortskern heute die im 15. Jahrhundert erbaute Stifts- und Wallfahrtskirche und der Katharinenhof, der von 1446 bis 1802 ein Schwesternkonvent der Klever Schwestern vom Berg Sion war. Heute ist in diesem Konventsgebäude ein bedeutendes Museum für alte und moderne Kunst, das vor allem auf die Sammlung des Beuys-Freundes Hans von der Grinten zurückgeht.
Mittwoch, 14. September 2011
Herbstversammlung in Herzogenrath und Rolduc
Herzogenrath hat eine reiche Geschichte aufzuweisen: Es war zunächst Burgsiedlung der Herren von Saffenberg, die 1104 unweit ihrer Burg die Abtei Rolduc/Klosterrath gründeten. Später kam der Ort in den Besitz der Herzöge von Limburg, die ihm im Jahre 1282 Stadtrechte verliehen. Über natürliche Erbfolge gelangte das „Land von Rode" mit seinem Vorort Herzogenrath nacheinander in den Besitz der Herzöge von Brabant, der Herzöge von Burgund und schließlich der Habsburger. Bis 1720 regierte hier Spanien, dann Österreich, bis die Grenzen in der Französischen Revolution und im Wiener Kongress (1815) neu gezogen wurden. Die Abtei Klosterrath kam an die Niederlande, die Stadt Herzogenrath an Preußen.
Trotz der durchgreifenden Restaurierung der historischen Substanz im 19.Jahrhundert und reger Neubautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg lassen sich Spuren dieser bewegten Vergangenheit noch heute im Stadtbild finden.
Samstag, 21. Mai 2011
Frühjahrsversammlung in Alpen am Niederrhein
Amalie von Neuenahr-Alpen (1539-1602) war die Schwester von Adolf von Neuenahr, Graf von Moers, der den Kölner Kurfürsten Gebhard Truchsess von Waldburg zum Kölner Krieg überredete, in dem er selbst einer der engagiertesten Generäle wurde. Sie heiratete 1557 in erster Ehe Heinrich von Brederode und wurde nach dessen Tod 1569 mit Friedrich III. von der Pfalz vermählt. Als die Spanier 1586 nach der Rückeroberung von Neuss auch seine Grafschaft Moers besetzten, wurde zugleich die kurkölnische Herrschaft Alpen, welche die Grafen von Neuenahr als Lehen innehatten, von spanischen Truppen besetzt und einer strengen Gegenreformation unterworfen. Nach dem Tod Adolfs erhält Amalie 1590 die Herrschaft Alpen zugesprochen, die sie allerdings erst 1600 mit Hilfe der Generalstaaten in Besitz nehmen kann.
Mittwoch, 22. September 2010
Herbstversammlung in Bonn-Villich
Die historische Bedeutung Vilichs, als Ortsname erstmals für das Jahr 942 bezeugt, beruht auf dem von den Eltern der hl. Adelheid Ende des 10. Jahrhunderts gegründeten Damenstift, das bis zur Säkularisation bestand. Das Stift bildete gemeinsam mit dem benachbarten Schwarzrheindorf, umgeben vom Territorium der Grafen und späteren
Herzöge von Berg, eine Unterherrschaft des Kurfürstentums Köln. Die frühere Stifts- und heutige Pfarrkirche St.Peter ist im Wesentlichen ein Bau des 13. Jahrhunderts mit Elementen des monumentalen Vorgängerbaus aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Der historische Ortskern Vilichs, seit 1969 zu Bonn gehörig, umfasst neben dem romanisch-gotischen Gotteshaus eine ganze Reihe von Bauten aus stiftischer Zeit wie beispielsweise die noch größtenteils erhaltene mittelalterliche Immunitätsmauer, der Friedhof, mit einer außergewöhnlich großen Anzahl historischer Grabzeichen, das Bürgermeister-Stroof-Haus und die Wasserburg Lede.
Ort: Haus der Begegnung, Adelheidisstraße 19, 53225 Bonn-Villich
Beginn 10:00 Uhr, Ende ca. 16:30 Uhr (anschließend Kaffeetafel im Haus der Begegnung)
Studienfahrt: Römer, Domherren, Nibelungen
Einladung zur Studienfahrt nach
Xanten Dienstag/Mittwoch, 20./21. Juli 2010
Interessenten bitten wir um Rückfragen unter Historischer-Verein at Erzbistum-Koeln.de
Samstag, 8. Mai 2010
Frühjahrsversammlung in Gaesdonck
und im Kloster Graefenthal
Das "Collegium Augustinianum Gaesdonck" (bei Goch/Kreis Kleve) ist heute ein staatlich anerkanntes bischöfliches Gymnasium des Bistums Münster für Mädchen und Jungen, das einen hervorragenden Ruf genießt. Viele bekannte Persönlichkeiten aus Kirche, Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft waren Schüler der Gaesdonck. Die wechselvolle Geschichte des Hauses beginnt aber nicht erst mit der Gründung des Collegiums (1849). Im Jahre 1406 wurde in der Klosterkirche und den anderen Gebäuden der ehemaligen Canonina Beatae Mariae in Gaesdonck prope Goch ein Kloster der regulierten Chorherren des hl. Augustinus der Kongregation von Windesheim eingerichtet, das im Zuge der Säkularisierung 1802 aufgelöst wurde. Die reichhaltige Bibliothek beherbergt heute auch das Archiv des Zisterzienserinnnenklosters Graefenthal, dessen Besuch am Nachmittag vorgesehen ist. Es wurde 1250 von den Grafen von Geldern gegründet, deren Familienmitglieder 1251-1376 dort ihre Grablege gefunden haben. Beginn 10:00 Uhr, Ende ca. 16:00 Uhr (anschließend Kaffeetafel im Klostercafé Graefenthal)