Sommerexkursion nach Aachen im Karls-Jahr 2014:
„Macht Kunst Schätze“ am 23. Juli 2014
Insgesamt 35 Vereinsmitglieder mit den beiden Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Norbert Trippen und Prof. Dr. Leo Peters trafen sich am Morgen des 23. Juli zum Besuch der Ausstellung aus Anlass des 1.200sten Todestages Karls des Großen am 28. Januar 814.
Unter dem Titel „Macht Kunst Schätze“ präsentierten sich drei Aachener Ausstellungsorte; zunächst besuchten wir den Krönungssaal im Rathaus. Dort wurde in kunstgeschichtlichen und archäologischen Zeugnissen sowie mittels moderner Medien Aachen vorgestellt als „Ort der Macht“ Kaiser Karls. Ein Schwerpunkt lag auf seinen ständigen Reisen von Pfalz zu Pfalz sowie auf dem höfischen Leben der Karolingerzeit und der Kriegsführung.
Gruppenbild im Kreuzgang (Foto: S. Schmitz)
Am Katschhof zwischen Rathaus und Dom, den Hauptbauten von Karls Aachener Pfalzanlage, war eigens zum Jubiläum ein neues Museum eröffnet worden, das Centre Charlemagne. Im Fokus dort: die Kunstgeschichte der Karolingerzeit, insbesondere die „Aachener Hofschule“. Meines Erachtens der gediegenste Teil der Ausstellungs-Trias: wertvolle Handschriften, Elfenbein- und Goldschmiede- Arbeiten. Darunter das Lorscher Evangeliar und der Tassilo-Kelch aus dem Kloster Kremsmünster in Oberösterreich. Von allen mittelalterlichen Kelchen gilt dieses eucharistische Gefäß aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts als das bedeutendste – und: Erst zum zweiten Mal in seiner langen Geschichte war es außerhalb der Mauern des Benediktinerstifts zu sehen (zuerst bei der hl. Messe Papst Johannes Pauls II. in Salzburg 1998). Teil drei, die Domschatzkammer, zeigte bis auf wenige Stücke die bekannte Dauerausstellung aus dem Kirchenschatz Karls des Großen sowie aus seiner Zeit. Die Verbindung zum Jubiläum stellte der Proserpina-Sarkophag her, in welchem möglicherweise Karl am 28. Januar 814 beigesetzt worden sein könnte.
Susanne Schmitz